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Mazda 5

Im Klartext heißt das: 163 PS am Hinterschlapfen, in 2,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h, Höchstgeschwindigkeit irgendwo hinter der 200-km/h-Grenze – bis der Gegenwind den Fahrer von der Maschine fegt: BMW stellt mit der K1200R das derzeit stärkste Naked Bike der Welt auf den Asphalt. Zumindest bei den serienmäßigen Rädern. Und da ist es keine Frage, dass dieses Teil natürlich nur feinstes 98er-Benzin inhaliert, dass durch ein ordentliches Ofenrohr geblasen wird. BMW nennt dieses fette Ding Auspuff.

Stark ist der optische Auftritt: Aggressive, alienartige Leuchten (sehen aus wie verfeinerte Rockster-Scheinwerfer), extrem dynamische Linien. Die früher als bequem aber fad verschrienen Bayern laden damit ihre Marke ordentlich auf: Emotionalisierung deutscher Gründlichkeit.

Brutal ist die Kraft, die nach vorne zieht. Brutal ist auch die Kraft, wenn die Integralbremsen beißen. Man gehe mit dem nötigen Respekt an dieses Eisen heran, um nicht 15.900 Euro elegant in den nächsten Leitschienen zu versenken.

Eine Rennmaschine ohne Verkleidung? Njet. Rund 70 Prozent des maximalen Drehmoments von 127 Newtonmetern liegen bereits bei 3000 U/min an. Das prädestiniert die K1200R für kraftvolles Wetzen über Land- und Bergstraßen. Bei Beschleunigungsduellen in der Stadt ist sie eine mächtige Waffe – gegenüber ihrer vollverkleideten Schwester K1200S wurde die Fahrwerkgeometrie leicht verändert. Das sorgt für besseres Handling, vor allem im niedrigen Geschwindigkeitsbereich beim schaltfaulen Durch-die-Stadt-Tuckern.

Klingt theoretisch, ist aber praktisch. Die Bayerische ist spielerisch zu lenken – überraschend spielerisch für dieses Kaliber. Elegant und leichtfüßig lässt sie sich durch die Kurve ziehen, liegt dabei wie ein Brett und vermittelt ein Gefühl von absoluter Sicherheit und Harmonie. Bei dieser souveränen Rückmeldung kommt immer ein bisserl Übermut auf. Dann beißt man aber nicht gleich ins Gras, weil die Leistungsentfaltung harmonisch, nie bockig und ohne Überraschung erfolgt. Damit ist der Kraftprotz immer kalkulierbar.

Apropos kalkulieren: Die 15.900 Euro beziehen sich – wie bei BMW üblich – auf die (im wahrsten Sinn des Wortes) nackte Maschine.
Das Integral-ABS kostet 1260 Eu­ro, die elektronische Dämpferverstellung (Sport/Normal/Komfort) 780 Euro. Da schmerzt es etwas, dass Plastikscheinwerfer und Plastikkotflügel etwas billig wirken (für das unästhetisch-fette Ofenrohr gibt es ja Alternativen).

mehr Infos finden Sie auf www.bmw-motorrad.at